Als Vorsichtsmassnahme schloss die Regierung von Kambodscha ab Mitte März alle Schulen. Das Bildungsprojekt von CO-OPERAID hat in Zusammenarbeit mit den Bildungsbehörden schnell reagiert und einen Unterricht zuhause organisiert.
Das Bildungsministerium hatte nach der Schulschliessung eine E-Learning-Initiative gestartet. Lektionen von Schulstufe 1 bis 12 wurden gefilmt und via TV, App, Website, Facebook und Youtube zur Verfügung gestellt. In den Städten und Privatschulen konnten viele Schulkinder dieses Angebot nutzen. In den ländlichen Regionen haben aber nur sehr wenige Kinder einen online-Zugang. In unserer Projektregion Teuk Phos konnte das Angebot für einige Kinder zugänglich gemacht werden. Für die grosse Mehrheit waren aber andere Lösungen gefragt.
Gemeinsam mit den Lehrpersonen und Schulkomitees wurde beschlossen, dass die Lehrer/innen die Schulkinder regelmässig zuhause besuchen und Hausaufgaben und Tests in Papierform verteilen. Gleichzeitig organisierten die Schulkomitees Lerngruppen, sodass starke und weniger starke Schüler/innen gemeinsam den Schulstoff erarbeiten konnten.
Unser Partner SOFDEC hat diese Hilfe angestossen, koordiniert und die notwendigen Kopien der Schulunterlagen bereit gestellt. Ebenfalls wurden Desinfektionsmittel und Masken geliefert sowie eine Entschädigung von 15$/Monat für den Mehraufwand der Lehrpersonen (Transport, Telefonkosten) vereinbart. Durch diese Massnahmen kann zumindest ein Teil des Ausfalls des Unterrichts auf unbestimmte Zeit kompensiert werden.
Siehe Projektbeschrieb: Projekt Vieng Vey