Am 1. Juli 2015 wird die 22-jährige Studentin Tanja zusammen mit ihren Kommilitoninnen Rahel und Liat nach Kambodscha aufbrechen. Ihr Ziel ist das CO-OPERAID Projekt Ches Pi Rien, wo sie für fünf Wochen den Kindern armer Reisbauern Englischunterricht erteilen werden.
Tanja studiert an der Pädagogischen Hochschule Luzern/Schweiz. Sie möchte Lehrerin werden. Da sie sehr gerne reist und es spannend findet zu sehen, wie in anderen Ländern mit anderen, meist viel einfacheren Mitteln unterrichtet wird, entschied sie sich, das „Spezialisierungsstudium Pädagogische Entwicklungszusammenarbeit“ zu besuchen. In diesem Modul lernen die Studenten viel über andere Bildungssysteme und fremde Länder und Kulturen. Im Zentrum stehen Nachhaltigkeit und der Austausch von Lehrerfahrungen. Daher ist es auch Teil des Moduls, dass die Studenten für mehrere Wochen Kinder in einem Hilfsprojekt in Asien oder Afrika unterrichten. Kambodscha war eines der Hilfsprojekte, die Tanjas Dozentin ihren Studenten zur Auswahl stellte. Tanja war sofort von dem Projekt begeistert.
Inzwischen laufen die Vorbereitungen für den Aufenthalt dort auf Hochtouren. Das Visum musste beantragt werden, Fragen zu gesundheitlichen Risiken und Impfungen geklärt werden, die Reise musste organisiert werden. Bald schon werden die Koffer gepackt. Als Mitbringsel für ihre Schüler haben sich Tanja und ihre Kommilitoninnen auch etwas ausgedacht: Sie suchten einen Sponsor und besorgten eine ganze Kiste mit Buntstiften – für die Kinder im Projekt etwas ganz Besonderes.
Nun freut sich Tanja sehr auf ihren Aufenthalt in Kambodscha. Was sie von ihrer Zeit dort erwartet? Sie hofft, dass sie neue Ideen bekommen wird, wie sie selbst ihren Unterricht gestalten kann. Aber vor allem wünscht sie sich, dass mit den Menschen und insbesondere mit den Lehrern im Projekt „wirklich ein Austausch stattfindet“. Die Vorstellung, fünf Wochen unter sehr einfachen Bedingungen in einer der ärmsten Regionen der Welt zu leben, macht ihr wenig Sorgen, da sie während einer Reise ins Hochland Boliviens bereits eine ähnliche Erfahrung gemacht hat. „Den Kulturschock kann man zwar nicht vermeiden, doch ist es für mich nichts Neues“, meint sie dazu.